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Silberpreis - Preiseinbruch bei Silber



Ja, wir alle waren sehr euphorisch ! Marktberichte, Newsletters und Tageskommentare haben sich überboten mit guten Nachrichten zum Silbermarkt. Bei einem Preis von US$/oz 7.55 berichtete die Zürcher Sonntags-Zeitung von möglichen Verkäufen Warren Buffetts. Doch auch dies konnte den Markt kaum beeinflussen und der Silberpreis stieg bis am 2. April 2004 auf US$/oz 8.29 (London-PM-Silber-Fixing). Dann geschah etwas sehr sonderbares. Der Silberpreis fiel innerhalb von wenigen Tagen auf ein Niveau US$/oz 5.85 und hat sich seither nicht mehr erholt.

Was war geschehen ?
Der einfachste Kommentar war, dass die "bösen" Hedge Funds ihre Long-Positionen in Silber liquidiert hätten, um mit den frei werdenden Mitteln Futures-Kontrakte auf Oil zu kaufen. Doch ganz so einfach war das nicht. Da musste mehr dahinter stecken.

Am 14. Mai 2004 präsentierte die GFMS in London den World Silver Survey für das Jahr 2003. Eine 88-seitige Bibel mit sehr viel Zahlenmaterial und Statistiken. World Silver Survey entstand in Zusammenarbeit mit dem Silver Institute in Washington. Die Endfassung des World Silver Survey (WSS) wurde aber bereits Ende März in den einschlägigen Gremien diskutiert. Dabei soll sich der scheidende S.I.-Präsident Ross Beaty (Chef von Pan American Silver) dahingehend geäußert haben, dass rund 300 Mio oz Silber im Voraus durch verschiedene Silberminen verkauft worden sein sollen. Aus dem World Silver Survey 2004 geht das allerdings nicht hervor !

Diese inoffizielle Aussage bewog dann nicht nur die Hedge Funds tatsächlich, ihre Long-Positionen zu verkaufen, da sie auf absehbare Zeit keine Chance mehr sahen, dass der Silberpreis nachhaltig steigen würde. Mit dieser Aussage, wenn auch nur "off records", erscheinen R. Beaty's Bemerkungen zum Silberpreis anlässlich einer Präsentation in Zürich im April 2003 doch in einem ganz anderen Licht.

Anlässlich dieser Veranstaltung im Hotel Widder überraschte er die Anwesenden mit der Aussage, er sei mit einem Silberpreis von US$/oz 5.50 - 5.75 sehr zufrieden. Bei Produktionskosten von US$/oz 3.60 - 4.35 sei dies ein Preis mit dem er gut leben könne. Dieses Statement überraschte damals die Silber-Gemeinde doch sehr !  Waren zu jenem Zeitpunkt die "Silber-Jünger" doch von einem möglichen Silberpreis von bis zu US$/oz  9 - 12 ausgegangen. GFMS erklärte auf Anfrage, dass nur gerade die Hälfte aller Minen ihre Hedging-Aktivitäten offen legen würden ! Es sei deshalb nicht möglich, genaue Daten zu liefern.

Was heißt das für den Anleger ?

Kaufen Sie physisch Silber. Warum ?
Nun diese Forward-Verkäufe der Minen "belasten" die aktuellen tiefen Lagerbestände zusätzlich. Die Minen verkaufen Silber, das sie nicht haben und vielleicht auch nie fördern werden, bereits heute ! (Siehe die Situation im Gold !) Die Lagerbestände sind so tief, dass die USA in Yemen und Saudi-Arabien alte Maria-Theresien-Taler aufkaufen müssen, diese in Europa vor-raffinieren, um genügend Silber für das Silber-Eagle Programm 2003/2004 gewinnen zu können. (GFMS WSS 2003)

Möchten Sie noch mehr erfahren zu Gold, Silber, Öl, Rohstoffe, China und Naher Osten ?
Dann besuchen Sie unseren Vortrag am 28. Juni 2004 18: 30 h an der Kirchgasse 38 in Zürich !     
Oder buchen Sie diesen Vortrag für Ihre Kunden ! Wir kommen auch zu Ihnen !

Verfasser : Rainer Meier, ZPMO Edelmetalle & Münzen AG Zürich

 

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