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Goldmarkt

Gold ein sicherer Hafen ?


Weiterhin beeinflussen die Geschehnisse im Irak sowie der anhaltend niedrige US-Leitzins die Börse. Die Situation im Irak könnte außer Kontrolle geraten. Die US-Notenbank reagiert nicht. Eine Leitzinssteigerung ist die große Unbekannte. Ängste vor einer künftigen Inflation kommen auf. Ende Juni wollen die USA die Macht im Irak an die Iraker zurückgeben. Es stellt sich die Frage, wie das angerichtete Chaos von den Irakern bewältigt wird.

Der Ölpreis erreichte diese Woche ein All-Zeit-Hoch. Die OPEC gibt an, dass ausreichend Öl gefördert wird. Eine Erhöhung der Förderquote sei nicht notwendig. Dennoch steigt der Ölpreis weiterhin an.

Der Ölpreis hat sich durch spekulative Hedgefonds vom realen Marktpreis entfernt und steigt auf Rekordhöhen. Viele Hedgefonds haben die Rohstoffmärkte für sich entdeckt. Bekanntermassen können Hedgefonds ihre Marktposition sehr schnell ändern. Wenn ein Preisanstieg von Hedgefonds verstärkt wird, dann bedeutet dies im Umkehrschluss, dass ein Preisverfall ebenso stark beeinflusst werden kann. Es ist also zu erwarten, dass der kommende Kurssturz ebenso heftig ausfällt. Ein Rückfall des Ölpreises ist bis 30 US-Dollar möglich. Dies würde nicht das Ende der langfristig steigenden Energiepreise bedeuten.

Gold ist weiterhin gefallen, obwohl die Anleger verunsichert sind. Gold als sicherer Hafen stimmt in diesem Zusammenhang seltsamerweise nicht mit der derzeitigen Situation überein. Nun, auch im Goldmarkt haben sich inzwischen Hedgefonds stark engagiert. Seit dem Doppeltop bei 430 US-Dollar kennt der Goldpreis nur noch eine Richtung. Wenn man den langfristigen Aufwärtstrend des Goldpreises betrachtet, dann ist eine untere Bandbreite von 340 bis 365 US-Dollar zu erkennen. 340 US-Dollar würde ich als Extremfall betrachten. Unter 365 US-Dollar würde ich daher zu Käufen nutzten. Nimmt man die letzte Korrektur Anfang 2003 als Maßstab (-15%), dann sollte die aktuelle Korrektur bei 365 US-Dollar enden.

Hans Eichel hat das Gold ebenfalls für sich entdeckt. Mit Goldverkäufen soll das Haushaltsbudget aufgebessert werden. Bundesbankpräsident Weltecke wollte diesbezüglich mit Eichel nicht kooperieren. Dies hatte für ihn Konsequenzen. Die Stabilitätskriterien werden in diesem Zusammenhang nicht so eng gesehen. Historisch betrachtet sind alle Währungen, die nicht an eine unveränderbare Konstante gebunden waren, an einer Inflation gescheitert. Seit den 70er Jahren hat man sich von der Goldbindung gelöst. Die Wirtschaftlichkeit des Landes steht nunmehr der Währung gegenüber. Für den Euro hat man sich auf eine Neuverschuldung von 3% geeinigt. Durch Neudefinitionen der Berechnungsgrundlage wird versucht, sich weiteren finanziellen Spielraum zu verschaffen. Deutschland und Frankreich werden für ihre Verfehlungen nicht bestraft. Gleiches gilt für Italien und Portugal. Der US-Dollar steht dem Euro nichts nach. Allein der zunehmende Verdruss über die Staatsfinanzen sollte zu einem weiteren Anstieg des Goldpreises führen.

Zitat der Woche:

"Beurteilen Sie die Armee nicht anhand von Fehlern Einzelner" (von George Bush)

Diesen Grundsatz hätte er auch anwenden sollen, als "Einzelne" Passagierflugzeuge zu fliegenden Bomben nutzten. Deswegen muss man nicht gleich in zwei Länder einmarschieren.

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