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Goldpreis aktuell

Realtime Goldkurse & Charts - Kommentare zum Finanzmarkt und Goldpreisentwicklung

Gold steigt

Update zur aktuellen Kursentwicklung der Rohstoffe und Edelmetalle

Das Gold notierte bereits bei 540 US-Dollar, seinem Höchstkurs seit 28 Jahren. Ebenso heftig wie der Kurssprung des Goldpreises über die 500 US-Dollarmarke genommen wurde, folgte nun auch die Korrektur dieser Kurs-Entwicklung. Auch das Silber hat seinen Höhenflug über 9 US-Dollar inzwischen korrigiert.

In der Analyse zur Entwicklung des Goldpreises, Gold als Absicherung gegen Inflation, habe ich Ihnen die Gründe für einen weiteren Goldpreisanstieg in den nächsten Jahren aufgezeigt. Die einzige Frage die sich aktuell stellt ist, wie weit die Korrektur des Goldpreises noch gehen wird.

Nun, zieht man die charttechnische Analyse zugrunde, dann wäre eine Korrektur des Goldpreises bis auf knapp unter 480 US-Dollar denkbar. Wir haben bereits 490 US-Dollar beim Goldpreis gesehen. Der Preis einer Feinunze Gold ist also von 540 US-Dollar um 50 US-Dollar gefallen. Dies innerhalb von nur 5 Tagen. Der kurzfristige Kurssprung des Goldpreises über 500 US-Dollar ist somit korrigiert worden.

Man kann zwar nicht ausschließen, dass das Gold in den nächsten Monaten nochmals weiter fallen wird. Es könnte sein, dass man nochmals zu 450 US-Dollar an die Unze Gold kommen könnte. Meine persönliche Einschätzung ist jedoch, dass wir solche niedrigen Goldpreise nicht mehr sehen werden.

Viele Goldbären haben vor etwaigen Goldverkäufen von Notenbanken Angst, da diese den Goldpreis drücken könnten. Zu unrecht, wie die Erfahrungen der Geschichte belegen. Von 1976 bis 1980 verkaufte der Internationale Währungsfonds IWF insgesamt 25 Millionen Unzen Gold im Wert von 1,6 Milliarden US-Dollar. Selbst diese Verkäufe konnten den Goldpreisanstieg auf sein Rekordhoch im Jahr 1980 nicht bremsen.

Heute treten die Notenbanken von China, Russland und anderen Ländern als Käufer von Gold auf. Des Weiteren sind die Verkäufe durch das Washingtoner Abkommen bis zum Jahr 2009 limitiert.

Hier auf Goldtrend.de habe ich mir zur Aufgabe gemacht, langfristige Trends zu erkennen. Wenn Sie sich den Langfristchart des Goldes anschauen, dann werden Sie feststellen, dass der langfristige Trend des Goldes intakt ist. Sogar eine weitere Korrektur bis auf 450 US-Dollar würde diesen Trend nicht in Frage stellen.

Apropos Trend: Das Jahr 2005 war gekennzeichnet von einem festen US-Dollar und steigenden Edelmetall- und Rohstoffpreisen. Die Kurse an den Edelmetall- und Rohstoffmärkten erreichten Rekordhöhen.

Gold korreliert zumeist negativ zum US-Dollar: Wenn der US-Dollar steigt, dann fällt normalerweise der Goldpreis und umgekehrt. Diesmal kam jedoch alles ganz anders.

Im Jahr 2005 haben zwei Trends die Börse dominiert:

1. ein steigender US-Dollar gegenüber dem Euro
2. steigende Rohstoffpreise trotz festem US-Dollar

Die US-Wirtschaft gewann an Fahrt. Parallel dazu sorgte das Desaster um die gescheiterte Verabschiedung einer EU-Verfassung für Unsicherheit über die Zukunft des Euro. Internationales Kapital flüchtete in den US-Dollar. Gleichzeitig wurden auch Edelmetalle und Rohstoffe gekauft. Es hieß also nicht mehr US-Dollar oder Gold, sondern beides wurde nachgefragt. Die robuste Wirtschaftsentwicklung im asiatischen Raum war der Grund für die starke Rohstoffnachfrage. Obwohl die Zinsen in den USA stiegen und der US-Dollar damit attraktiver wurde, flüchtete der verunsicherte Anleger in Gold.

Wenn gleich ich mir einbilde, die Märkte und Börsen besser zu verstehen als viele selbst ernannte Experten, so weiß ich doch, dass es keine Garantie dafür geben kann, dass ich immer richtig liege. Sie kennen meine derzeitige Euphorie für Rohstoffe im Allgemeinen und Gold im Besonderen. Ich erwarte weiter steigende Rohstoffpreise noch auf Sicht von mehreren Jahren. Dennoch beabsichtige ich auf goldtrend.de in Zukunft immer wieder auch Technologieaktien zu recherchieren, die unabhängig von der Entwicklung des Goldpreises und der Rohstoffe Kursgewinne erwarten lassen.

Abschließend noch ein Wort zum Ölpreis: Bis Ende 2006 erwarte ich, ohne belächelt zu werden, einen Ölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel Crude Oil.

Ich wünsche Ihnen ein paar besinnliche und erholsame Tage im Kreise Ihrer Lieben.

23.12.2005