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Aktienanalyse zu Durban Roodepoort Deep



Südafrika ist eines der Länder der Welt mit den größten Goldreserven. Der Krügerrand eine der beliebtesten Goldmünzen. Während in den letzten Monaten Aktien amerikanischer Goldminen bereits teilweise über 100% zulegen konnten, blieb dieser Kursanstieg den südafrikanischen Minen verwehrt. Grund dafür war der starke Rand, der die möglichen Verkaufsgewinne des Goldes durch den Währungsanstieg aufzehrte.

Durban Roodepoort Deep notierte noch Anfang 2002 bei $1. Der steigende Goldpreis belebte die Phantasie der Anleger, weiterhin gehörte Durban Roodepoort zu den Goldminen, die frühzeitig ihre Hedginggeschäfte auflösten.

Es war zu Zeiten des fallenden Goldpreises üblich, die zukünftige Goldproduktion zu festen Preisen bereits zu verkaufen, um eine Kalkulation zu ermöglichen. Dadurch wurde das Risiko, dass eine Investition in eine Goldmine sich bei weiter fallendem Goldpreis nicht amortisieren könne, vermindert. Allerdings führten diese Verpflichtungen auch dazu, dass entsprechende Goldminen vom Goldpreisanstieg erst viel später profitieren. Denn auch bei gestiegenem Goldpreis mussten sie sich an die eingegangenen Verpflichtungen, Gold zu einem vereinbarten Preis zu liefern, halten.

Als bei Durban Roodepoort Anfang 2002 abzusehen war, dass die eingegangenen Hedgingverpflichtungen im Laufe des Jahres restlos erfüllt werden konnten, schnellte der Kurs binnen weniger Monate auf $6 hoch. Der gestiegene Rand jedoch führte anschließend, trotz gestiegenem Goldpreis, zu einer fast völligen Aufzehrung der möglichen Gewinne von Durban. Die Aktien fielen auf $2,5 zurück. Die Aktien pendelten einige Monate in der Bandbreite von $2,2 bis $2,8, bis der Kurs schließlich nach oben ausbrach.

Der Grund dafür ist schnell gefunden. Es ist dem Unternehmen gelungen, seine Bilanz endlich auf gesunde Füße zu stellen. Das kapitalintensive Geschäft wurde bislang überwiegend aus Krediten finanziert. Die Finanzierungsquote liegt bei 1,4. Kürzlich wurde veröffentlicht, dass über ein Optionsabkommen mit einem neuen Investor weitere rund $64 Mio. Cash in die Unternehmenskassen flossen. Dadurch halbiert sich die Finanzierungsquote, der finanzielle Spielraum für das Unternehmen wird größer und es kann nun wieder nach Übernahmekandidaten Ausschau halten. In den letzten 5 Jahren wurde auf diese Weise die Produktionskapazität stark ausgeweitet. Eine Strategie, die Newmont Mining zum größten Goldminenbetreiber der Welt hat avancieren lassen.

Die Produktionskosten der Unze Gold liegen aktuell bei $260. Dadurch, dass die Hedginggeschäfte abgeschlossen sind, sollten die weiteren Goldpreisanstiege direkt in einen überproportionalen Gewinnanstieg umgewandelt werden. Im Goldabbau sind die Fixkosten recht hoch, sind sie jedoch erst einmal gedeckt, so gleicht jeder zusätzlich verdiente Dollar einem Nettogewinn.

Fazit: Wer möchte, der legt sich die Aktie von Durban Roodepoort ins Depot. Das Risiko in diese Aktie ist jedoch nicht zu unterschätzen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Aktie zunächst wieder in ihre ursprüngliche Tradingrange zwischen $2,2 und $2,8 zurückfällt.

Darius Manczyk - 24.02.2004