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Aktienanalyse zu Compania de Minas Buenaventura



Das Unternehmen Compania de Minas Buenaventura betreibt drei Goldminen in Peru und hält Anteile an weiteren Gold- und Silberminen in Südamerika. Das KUV beträgt stolze 14. Allerdings ist das Unternehmen mit einer Profitmarge von 45% höchst profitabel und bringt es auf ein KGV 04e von nur 15. Der Verschuldungsgrad ist gering, Barreserven sind reichlich vorhanden.

Buenaventura hat kürzlich bekannt gegeben, dass man das Hedging aufgeben werde. Bis 2011 werde man die Hegingbücher schließen.

Der Abbau von Gold ist teuer. Je nach Goldmine variieren die Abbaukosten. Je leichter zugänglich das Gold, desto geringer die Abbaukosten. Steigt der Goldpreis, so werden bislang unrentable Goldvorkommen rentabel. Goldminen werden gebaut und die Fördermenge an Gold steigt.

Eine Goldmine wird jedoch nicht über Nacht gebaut. Es dauert meist einige Jahre, bis die erste Unze Gold in der Hand der Goldminenbetreiber landet. Die Nachfrage nach Gold kann hingegen kurzfristiger auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren und somit zu großen Schwankungen im Goldpreis führen.

Fällt der Goldpreis, so kann es passieren, dass bislang rentabel betriebene Goldminen plötzlich unrentabel werden. Minenbetreiber sichern sich dagegen ab, indem sie die Goldfördermenge zu festen Preisen bereits im voraus verkaufen. Wenn sich eine Goldmine in Planung befindet, dann kommt es vor, dass der Minenbetreiber verspricht, einem Finanzier die Erschließungs- und Betreiberkosten in Gold zurückzuzahlen.

Der Finanzier wird natürlich als Kreditgeber einen niedrigen kalkulatorischen Goldwert annehmen, als der aktuelle Marktpreis. Solche Absicherungsgeschäfte (Hedging) werden natürlich auch während des laufenden Betriebes der Goldmine mit Goldkäufern abgeschlossen.

Der Vorteil für den Goldminenbetreiber ist, dass er nicht auf Grund von Nachfrageschwankungen am Weltmarkt plötzlich in die Insolvenz getrieben wird. Der Goldminenbetreiber hat sein Gold, das er künftig produzieren wird, bereits zu einem festgelegten Preis verkauft. Damit kann er sich sicher sein, dass er selbst bei einem Goldpreissturz seine Goldmine weiter am Laufen halten kann.

Der Vorteil für den Käufer dieses Absicherungsgeschäftes ist, dass es meist mehr Gold erhält, als zum aktuellen Marktpreis üblich. Er kauft also heute schon zu einem günstigeren Goldpreis ein.

Steigt nun der Goldpreis nachhaltig an, so hat der Käufer also den Vorteil, dass er das Gold trotz des aktuell viel höheren Goldpreises noch günstig bei dem Vertragspartner (Hedgingpartner) kaufen kann. Dieser wiederum hat den Nachteil, dass er zu Gunsten der Absicherung gegen einen fallenden Goldpreis die Chance auf höhere Profite durch einen Goldpreisanstieg aufgegeben hat.

In den letzten Jahren haben nach und nach viele Goldminenbetreiber verkündet, keine Hedginggeschäfte mehr einzugehen. Aufgrund der recht trägen Entwicklungen auf der Produktionsseite des Goldmarktes ist also davon auszugehen, dass Goldminenbetreiber weltweit damit rechnen, dass die Nachfrage nach Gold schneller ansteigen wird, als neue Goldminen dies auffangen könnten. Sie gehen also von einem steigenden Goldpreis aus. Im Dezember 2003 stand der Kurs der Aktie von Buenaventura bei $32, seither konsolidiert die Aktie.

Fazit: Wer neben südafrikanischen Aktien eine weitere Absicherung in Rohstoffen haben möchte, der kann sich diese Aktie ins Depot legen.

Im direkten Vergleich mit Goldcorp, einen kanadischen Goldminenbetreiber, der ebenfalls mit einem hohen KUV von 12 aber auch durch seine hohe Profitabilität mit einem KGV 04e von 30 bewertet wird, setzt Goldcorp nicht so stark auf Wachstum wie Buenaventura. Allerdings investiert Goldcorp auch nicht soviel. Die Barreserven sind komfortabel, der Verschuldungsgrad ist vernachlässigbar. Damit ist Goldcorp nicht so risikobehaftet, wie Buenaventura, hat auf der anderen Seite aber auch nicht das Kurspotential. Goldcorp ist im direkten Vergleich also eine konservative Aktie.

Darius Manczyk - 19.03.2004