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Aktienanalyse zu Apex Silver Mines



Apex Silver Mines hat seinen Sitz in Denver. Die Unternehmensgeschichte ist recht kurz erzählt: 1990 schickte Thomas Kaplan, Gründer von Apex Silver Mines, den Geologen Larry Buchmann in die Anden auf die Suche nach Mineralvorkommen. In Bolivien bemerkte Buchmann beim Sonnenuntergang eine orange Verfärbung bei einem der Berge und nahm einige Proben. Im Labor stellte sich heraus, dass dieser Berg Silber- und Zinkvorkommen hat. Das Gebiet wurde damals für 5 Millionen US-Dollar gekauft. Weitere Bohrungen und Untersuchungen brachten zutage, dass diese Silbervorkommen zu den größten der Welt gehörten.

Der Haken an der Geschichte: Bis heute wurde noch nicht eine Unze gefördert. Gründer und Chef Thomas Kaplan hat das Unternehmen 1997 an die Börse gebracht und spricht seither stets von der größten Silbermine der Welt, die das Silber zum günstigsten Preis abbauen könne. Mit der Erschließung wolle er jedoch warten, bis der Silberpreis angestiegen sei.

Die Erschließung wird wohl nochmals rund $400 Mio. kosten, die zu gegebenen Zeitpunkt erst noch gewonnen werden müssten. Denn derzeit hält Apex Silver Mines lediglich $35 Mio. in den Barkassen.

In den letzten Monaten haben einige Großaktionäre ihre Anteile an Apex Silver Mines vermindert. George Soros hat die Beteiligung seines Fonds um 25% auf 10% heruntergefahren. 1,3 Mio. Aktien wurden dadurch über den Markt verkauft. Aber auch einige Direktoren des Unternehmens haben kräftig verkauft. Der Gründer Thomas Kaplan hat die Hälfte seiner Anteile, nämlich 10%, in eine Stiftung gegeben. Damit lässt sich nicht mehr verfolgen, was mit diesen Aktien geschieht. Vor kurzem gab es den Fall der Veruntreuung von Geldern bei Apex Silver Mines. Ein Mitarbeiter hat sich 1,6 Mio. US-Dollar unter den Nagel gerissen.

Auf der Unternehmerseite steht als Sitz Denver. Auf der Yahoo Finance-Seite jedoch stehen die Cayman-Inseln als Firmenanschrift. Das ruft natürlich den Fall Bre-X von 1997 ins Gedächtnis. Damals haben einige Betrüger große Goldreserven vergetäuscht. Unternehmensgewinne wurden gefälscht und über die Börse hat sich der Unternehmenschef einige Millionen eingestrichen, bevor der Betrug aufflog. Der frische Millionär lebt jedoch seither vor dem Zugriff der US-Justiz geschützt auf den Cayman-Inseln.

Fazit: Wer in die Aktie von Apex Silver Mines investiert, der sollte das dort eingesetzte Kapital als Roulette-Vergnügen ansehen.

Darius Manczyk - 23.02.2004